Der Fischereiverein Eisacktal hat im Februar 2018 in Zusammenarbeit mit dem Amt für Jagd und Fischerei sowie dem neu ausgerichteten Artenschutzzentrum des Landes Südtirol die ersten Erfahrungen mit Cocooning gemacht, also mit dem Besatz von Fischeiern (der Marmorierten Forelle) in Zubringer der Rienz und des Eisacks.
Das Prinzip des Cocooning orientiert sich an der natürlichen Erbrütung von Fischeiern im Kieslückensystem und ist daher speziell für Salmoniden geeignet. Die Fischeier wurden im Augenpunktstadium in die ausgewählten Fließgewässer eingebracht, wo sie sich bis zum Schlupf geschützt entwickeln können. Ein Teil der Eier wurde in künstlich eingebrachte Kiesbetten deponiert, der zweite Teil mittels Vibert-Boxen, die anschließend mit vorhandenem Bachmaterial zugedeckt wurden.
Nachdem die Larven ein gewisses Wachstumsstadium erreicht haben, verlassen sie die Vibert-Box bzw. den Kieslückenraum, wo sie in ihrer natürlichen Umgebung aufwachsen. Das gewährleistet eine deutlich bessere Anpassung an die wilden und rauen Gegebenheiten, als es bei vorgestreckten Besatzfischen der Fall wäre.